Markus Kostka
Mundmaler
Mundmaler
„In meiner Jugend habe ich viel Fußball und Volleyball gespielt“, erzählt Markus Kostka. „Später wollte ich Zoologe werden, weil ich mich schon immer für Tiere interessiert habe.“ Im Sommer 1983 veränderte jedoch ein einziger Moment sein ganzes Leben: Bei einem Kopfsprung ins Wasser verletzte er sich in Italien so schwer, dass er vom Hals abwärts gelähmt blieb.
„Der Unfall war für mich wie ein Hammerschlag auf den Kopf“, sagt Markus Kostka. Nachdem er zwei Wochen in einem Krankenhaus in Italien versorgt worden war, folgte ein einjähriger Klinikaufenthalt in Markgröningen. Obwohl er anfangs dachte: „Nichts geht mehr“, fand er erstaunlich schnell den Weg zurück ins Leben. Schon in der Klinik begann Markus Kostka, mit dem Pinsel im Mund zu malen und sich immer neue kleine Ziele zu stecken. Seine Faszination für Tiere war ungebrochen. Als ihn 1985 eine Mallehrerin für Landschaften und Menschenporträts begeistern wollte, machte er ihr deutlich: „Ich liebe Tiere – die machen mir Spaß.“ Und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Mit der Überzeugung, dass er trotz allem nicht aufgeben dürfe, kehrte Markus Kostka zurück an seine alte Schule, holte das Abitur nach und begann in Regensburg mit dem Studium der Psychologie. „Ich möchte alles versuchen und mein Bestes geben“, lautet sein Lebensmotto, das ihn seither begleitet und längst wieder nach vorne blicken lässt. Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium arbeitete er neun Jahre an der Universität Regensburg, anschließend war er für eine große Hotelkette in der Personalentwicklung tätig – und nebenbei noch Vorstand eines Fußballclubs, den er mitgegründet hat.
Seit April 2012 ist er als freiberuflicher Künstler tätig. „Wenn ich den Pinsel in den Mund nehme, dann ist alles um mich herum wie ausgeschaltet“, erklärt Markus Kostka. Hochkonzentriert und mit bemerkenswerter Präzision malt er seine Tierporträts in der schwierigen Aquarelltechnik, die ihm keine Fehler verzeiht. Unter den großen Künstlerinnen und Künstlern beeindruckt ihn vor allem Franz Marc und dessen ganz eigene Art, Tiere zu malen. „Kopieren will ich ihn aber nicht, ich male lieber realistischer“, räumt Markus Kostka ein. Er möchte mit seinen Bildern vor allem das Wesen des Tieres herausstellen. Ein wachsamer Hund darf deshalb schon einen etwas schärferen Blick als auf der Fotovorlage haben.
Markus Kostka wurde 2008 als Stipendiat bei der Vereinigung der Mund- und Fussmalenden Künstler in aller Welt e. V. (VDMFK) aufgenommen und ist seit 2011 assoziiertes Mitglied. „Das ist schon etwas Besonderes für mich. Als ich einen Ausstellungskatalog gesehen habe, dachte ich mir: Das sind Leute, die was draufhaben. Da wäre ich auch sehr gerne mit dabei.“
Inzwischen ist er sozusagen mittendrin im künstlerischen Geschehen, das er auch mit viel Freude an Schulklassen vermittelt. Oder auch deutschlandweit über seinen YouTube-Kanal „Tiere malen mit dem Mund“.
Mehr über Markus Kostka: www.mundmaler-kostka.de
Künstleraktivitäten
Tiere auf „Wanderschaft“
Ausgesprochen idyllisch ist der Ort, an dem seit 25. Juni 2023 Mundmaler Markus Kostka eine Auswahl seiner „tierischen“ Gemälde zeigt: die Dreifaltigkeitskirche in Warmensteinach. Wer im Fichtelgebirge nahe Bayreuth Urlaub macht, sollte unbedingt dort vorbeischauen – es lohnt sich. Zum einen liegt die 1705 eingeweihte Kirche auf 600 Metern Höhe und erlaubt einen herrlichen Blick ins Tal. Zum anderen sind die Porträts, die Markus Kostka mit dem Pinsel im Mund und zarten Aquarellfarben von den unterschiedlichsten Vierbeinern und Zweiflüglern aus aller Herren Länder auf die Leinwand gebannt hat, immer wieder beeindruckende Hingucker.
Eröffnet wurde die Ausstellung „Tierbilder“, die im Rahmen der Predigtreihe „Und Gott machte die Tiere – ein jedes nach seiner Art“ gezeigt wird, am Sonntag, 25. Juni 2023, mit einem Dank-Gottesdienst; die Schau ist in Warmensteinach noch bis 16. Juli 2023 zu sehen. Anschließend geht sie auf „Wanderschaft“ – zunächst nach Stockau, wo die „Tierbilder“ vom 24. Juli bis 11. August 2023 in der Matthäuskirche gezeigt werden. Wer die beiden ersten Stationen verpasst hat, hat ab 13. August bis 10. September 2023 nochmal die Gelegenheit, die Gemälde zu sehen – dann in der Matthäuskirche in Bischofsgrün.
Dauerhafter Kunstgenuss
40 Werke aus 15 Jahren Schaffenszeit auf 3 Etagen: Ab Ende März schmückt im Hotel Includio in Regensburg eine Auswahl an Gemälden von Markus Kostka auf Dauer die dortigen Räume. Der Mundmaler hat sich mit seiner Aquarellmalerei auf die Darstellung der Tierwelt spezialisiert und so sind in der ersten Etage des Hotels Haustiere und gefiederte, fellige und geschuppte Vertreter*innen der heimischen Fauna zu sehen. Die zweite Etage wird „Buntes und Exotisches“ aus der Vogel- und Säugetierwelt beherbergen, während die dritte Etage den „Wildtieren aus aller Welt“ vorbehalten ist. Künftig kommen also alle Hotelgäste während ihres Aufenthalts in den Genuss der bunten Tierportraits. Kunstinteressierte können sich die Bilder im Rahmen der Vernissage ansehen, die am 24. März 2023 stattfindet, und bei der der Künstler anwesend sein wird.
Das Hotel Includio ist Regensburgs erstes barrierefreies Inklusionshotel und seit 2022 der neue Austragungsort für den alljährlichen Workshop, zu dem der MFK-Verlag die in Deutschland lebenden mund- und fußmalenden Künstlerinnen und Künstler einlädt.
Zu Gast bei den Fledermäusen
„Endlich wieder eine Ausstellung“, freut sich Mundmaler Markus Kostka. Seine neue Kunstschau „Animals – 35 Jahre mundgemalte Tieraquarelle von Markus Kostka“ startet am Dienstag, den 21. Juni 2022 im Internationalen Fledermausmuseum Julianenhof im Naturpark Märkische Schweiz. Das Museum ist ein ehrenamtliches Projekt des NABU Regionalverbands Strausberg-Märkische Schweiz e.V. Markus Kostka selbst hat sich auf Tiergemälde spezialisiert und erzählt am Eröffnungstag über seine Biographie, das Aquarellmalen und den Entstehungsprozess eines Kunstwerks. Außerdem gibt er eine Maldemonstration, und die Besucher können im Anschluss selbst ausprobieren wie es ist, mit dem Pinsel im Mund anstatt in den Händen zu malen. Los geht’s um 15 Uhr. Wer an diesem Tag nicht kommen kann, hat anschließend bis Oktober 2022 noch die Möglichkeit, sich die Bilder anzusehen.
Näheres finden Interessierte hier
Kunst im Impfzentrum
In Regensburg wurde der Dultplatz im vergangenen Jahr zum Test- und Impfzentrum umfunktioniert, seit Mai ist er nun auch ein Ort der Kunst. Das Kulturreferat präsentiert dort im Rahmen einer neuen Initiative mit wechselnden Ausstellungen die ganze Vielfalt der Regensburger Kunstlandschaft. Im Turnus von etwa vier Wochen werden immer wieder neue Werke zu sehen sein. Unter anderem werden der Warte- und Durchgangsbereich zu Galerien, in denen mit Fotografien, Grafiken, Skulpturen und Plastiken das Warten spannender gemacht werden soll. Mit dabei ist ab Ende Mai/Anfang Juni auch der Mundmaler Markus Kostka. Er zeigt eine Auswahl seiner persönlichen Favoriten aus den vergangenen 20 Jahren seines künstlerischen Schaffens. Zu sehen sind unter anderem seine liebevollen Porträts von Hunden, Katzen und Exoten wie die Lovebirds genannten Rosenköpfchen, eine kleine Papageien-Art.
Die Idee für „Kunst im Impfzentrum“ stammt ursprünglich aus Straubing, wo eine andernorts abgesagte Ausstellung alternativ ins Impfzentrum einzog – mit überregionaler Resonanz. In Regensburg soll nun Ähnliches geschehen. Kooperationspartner sind ortsansässige Institutionen und Kunstvereine, um zahlreiche Kulturschaffende aus verschiedenen Bereichen zu beteiligen. Zudem kommt Kunst damit in den Alltag ganz vieler und ganz unterschiedlicher Menschen. „Galerien und Ausstellungsräume sind seit Monaten geschlossen und die Künstlerinnen und Künstler leiden darunter, genauso wie alle, die sich für ihre Kunst interessieren. Mit unserer Initiative im Impfzentrum sprechen wir beide Seiten an. Wenn es für die Besucherinnen und Besucher nicht möglich ist, zur Kunst zu kommen, dann bringen wir eben die Kunst zu den Menschen“, so Kulturreferent Wolfgang Dersch in einer Pressemitteilung.
Weitere Infos zur Initiative gibt es im Internet unter
Tierisch beeindruckend
Tiere jeglicher Art und Größe künstlerisch auf Leinwand zu bannen, ist für Mundmaler Markus Kostka Berufung und Beruf zugleich. 16 seiner persönlichen Favoriten aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sind jetzt bis zum 23. Oktober 2019 in der Geschäftsstelle Ertingen der Kreissparkasse Biberach zu sehen. Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Inklusion leben“, im Zuge derer Markus Kostka am 22. Oktober 2019 um 19.30 Uhr auch zu einem interaktiven Vortragsabend nach Ertingen (Landkreis Biberach) anreisen wird. Im dortigen evangelischen Gemeindehaus im Sportplatzweg 4 berichtet er aus seinem Leben und von seiner Leidenschaft zur Malerei – und zeigt mit dem Pinsel im Mund, wie seine nahezu lebensechten Aquarelle entstehen.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Bankfiliale in der Riedlinger Straße 2 in Ertingen montags bis freitags von 8.30 bis 12.15 Uhr sowie Montag-, Donnerstag- und Freitagnachmittag jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Die Finissage findet am 23. Oktober 2019 um 10 Uhr statt.